„Die Adventszeit ist eine Zeit, in der man Zeit hat, darüber nachzudenken, wofür es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen“ - mit diesen Zeilen begrüßten Leni Keller und Lisa Degenhart aus der Klasse 10a, welche durch das abendliche Programm führten, die zahlreichen Gäste in der Aula der Regelschule.

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Der Schülerchor, geleitet von Frau Egerer, erfreute das Publikum im Laufe des Abends mit klassischen Weihnachtsliedern. Über Wochen probten die Kinder die Songs mit ein. In den Ohren der Zuhörer ertönten Lieder wie „Guten Abend, schön Abend“, „Der Christbaum ist der schönste Baum“, „White Christmas“, „It`s beginning to look a lot like Christmas“, „Merry Christmas everyone“, „Let it snow“, „Advent ist ein Leuchten“ sowie „Halleluja“. Die stimmungsvollen Melodien und Texte beinhalteten die eigentliche Weihnachtsbotschaft. Jesus, das neugeborene Kind, ist ein Geschenk Gottes für die Erde. So steht auch in der heutigen Zeit die Liebe gegenüber anderen Menschen im Mittelpunkt des Festes. Materielle Güter können durch Gaben wie Glück, Zufriedenheit und Fürsorge ausgetauscht werden. Tim Emilio Nachtwey blies auf seiner Trompete das Lied „Was soll das bedeuten“, die Brüder Jonas und Roman Töffels zupften auf ihren Gitarren „Aura lee“, Sophia Görich spielte auf ihrer Blockflöte „Alle Jahre wieder“ und die Schwestern Lena und Luisa Wedekind sowie Lea Kunkel begleiteten ihren Gesang „Jingle Bells“ mit ihren Gitarren. Zwischendurch spielte Dana Tasch das Musikstück „River flows in you“ eindrucksvoll am Klavier. Auch die Klasse 6b präsentierte Weihnachtsbräuche aus der ganzen Welt.

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Ein weiterer Höhepunkt dieses Abends war das weihnachtliche Theaterstück „Der enttäuschte Nikolaus“ des Kurses Darstellen und Gestalten (Klasse 7) unter der Leitung von Frau Ort-Leidel. In dem Stück besuchte der Weihnachtsmann die Erde, um nach dem Rechten zu schauen und um zu sehen, ob die Menschen von heute seinem damaligen Beispiel folgen. Zu seinem Erstaunen fand er eine sehr konsumgeprägte Gesellschaft vor, deren Wunschzettel von materiellen Dingen in der Weihnachtszeit geprägt sind. Mitgefühl und Nächstenliebe sind beim Besuch des Weihnachtsmannes auf Erden nicht zu spüren. Ganz im Gegenteil - denn der Alltag ist geprägt von Hektik und Stress. Menschen besorgen die letzten Weihnachtsgeschenke, sie laufen gestresst durch die Innenstädte, putzen die Häuser, bereiten das Festessen zu und denken nur an sich selbst. Nikolaus kann nicht glauben, dass die Menschen so herzlos sind. Doch plötzlich erscheinen ihm zwei Engel, die berichten, dass es auch gute Menschen gibt. Einzig und allein ein Bettler öffnet dem Weihnachtsmann die Augen, welcher einen ganz anderen Blick auf das Fest der Liebe hat. Um die Weihnachtsbotschaft erleben zu können, darf das eigene Herz nicht voller Kälte und Gleichgültigkeit zugefroren sein. Vielmehr können die Menschen probieren, ihr Herz zu erwärmen, indem sie ihre Mitmenschen wahrnehmen und in Frieden und Freude mit ihnen zusammenleben. Daher ist ist die Botschaft, die das Stück vermitteln möchte, sehr wichtig: „Erst wenn Weihnachten im Herzen ist, liegt Weihnachten auch in der Luft.“

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Es war eine sehr schöne Veranstaltung, in die neben den mitwirkenden Schülerinnen und Schülern besonders Frau Egerer und Frau Ort-Leidel spürbar viel Herzblut und Mühe gesteckt haben. Den Abend konnten alle Gäste und Mitwirkende noch mit Snacks und warmen Getränken ausklingen lassen, welche die Klasse 10a nach der Feier anbot.

Sarah Nachtwey